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Singen, Mal Solo

Wie man aus den zahlreichen Beiträgen zu diesem Thema lesen kann, singe ich viel: Im Landesjugendchor, im Kammerchor der TU Dortmund, und in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen anderen Chören. Letzte Woche gab es für mich in der Hinsicht eine Premiere: Ich wurde für eine Solopartie zu einem mir bis dahin unbekannten Chor bestellt. Zeit mich darauf vorzubereiten hatte ich auch nicht viel, da der Auftrag erst am Mittwoch davor ausgehandelt bzw. bestätigt wurde, zum Glück war das Stück nicht zu schwer, und ich konnte es mir gut “genug” in den 4 Tagen bis zur Generalprobe am Samstag aneignen.

Das Konzert am Sonntag war für die relativ kleine Kirche gut besucht, und musikalisch brauche ich mich nicht zu schämen, teilweise hatte ich sogar das Gefühl den ganzen Raum alleine zu füllen, obwohl ich nie alleine, also nur mit den anderen Solisten und/oder mit dem Chor, gesungen habe. Ich könnte mich allerdings für meinen eigenen Auftritt selbst schlagen: Ich hatte bewusst weder Krawatte noch Fliege um, weil man mir zur Frage zur Kleiderordnung nur “ganz schwarz” geantwortet hatte (außerdem ist mir mein schwarzes Hemd am Kragen zu eng, wäre also eh schwierig da noch Krawatte oder Fliege zu zu tragen…), irgendwie fühlte ich mich dann trotzdem underdressed, ein Stück habe ich noch mit dem Chor gesungen, bin aber bei einem Stück, bei dem ich nicht gesungen habe, mit aufgetreten, und die 3 Knöpfe an meinem Jackett haben trotz ihrer geringen Anzahl es geschafft mich am Ende des Konzerts (wieder auf die Bühne kommen und verbeugen) zu verwirren. Mein Gesangslehrer hatte dazu allerdings auch mal wieder ein passendes Wort: “Das zeigt, dass du menschlich bist”. Alles in Allem kann es aber gar nicht so schlecht gewesen sein, weil ich nach dem Konzert noch für Karfreitag engagiert worden bin. Vielleicht doch noch der Anfang einer musikalischen Karriere?